Nach drei Jahren kommt unser Horizon 2020-Projekt InnoForESt zum Ende. Um Ergebnisse zu teilen und die Arbeit vorzustellen, die in den Innovationsregionen und bei den Partnern erarbeitet wurde, fand am 28.10.2020 die virtuelle Abschlusskonferenz des InnoForESt-Projektes statt.
Der erste Teil „Governance-Innovationen-Entwicklung fördern“ fokussierte den Ansatz zur Unterstützung der Innovationsentwicklung in den Arbeitspaketen (AP) 3-5, Gestaltung der Innovationsinitiative mit einem kooperativen, zukunftsorientierten Innovationsansatz, der Prototypen entwickelt und Kontextfaktoren berücksichtigt. Mehrere der wirkungsvollsten Modelle von Innovationsprototypen wurden dann in WP4: Innovationsplattformen für Politik und Wirtschaft in der Praxis erprobt, wie Christian Schleyer (UIBK) erklärte.
Der zweite Teil „Governance-Innovationen für Forst-Ökosystemleistungen (FES) in der Praxis“ umfasste neue Zahlungsmodelle und Geschäftsansätze für die Bereitstellung der FES im Rahmen des InnoForESt-Projekts mit Beiträgen der Collective-Governance-Innovation in der Tschechischen Republik (Region Liberec) und der Slowakei (Region Hybe) von Jiří Louda(IREAS), Waldaktie-Innovation in Deutschland (Mecklenburg-Vorpommern) von Peter Adolphi (ANE) und der Finnischen Innovation (landesweit), Habitat Bank, von Minna Pekkonen (SYKE).
Die gemeinsame Idee neuer Akteursallianzen und Netzwerke stellt Erkenntnisse aus den Innovationen in Österreich (Eisenwurzen), Italien (Trentino) und Schweden (Region Göteborg) zusammen. Francesca Bussola (PAT) erläuterte die Innovation im Trentino (Italien), wo man die Bewirtschaftung von Waldweiden für landschaftliche Schönheit, Tourismus und die Erhaltung der Biodiversität einsetzt, um das Überleben der traditionellen ländlichen Landschaft zu fördern.
Die österreichische Innovation “Wertschöpfungsketten für Wald und Holz”, die darauf abzielt, die sozioökonomische und ökologische Widerstandsfähigkeit der Region durch die Stärkung von Stakeholder-Netzwerken rund um die Schaffung innovativer holzbasierter Produkte und/oder forstbasierter Dienstleistungen zu erhöhen, hat ihre Herausforderungen in mehreren Schritten innerhalb des InnoForESt-Projekts gemeistert, wie Wolfgang Baaske (STUDIA) und Hannah Politor (STUDIA) erläuterten.
Christa Törn-Lindhe (UNIVERSEUM) und Sara Brogaard (LUCSUS) von der schwedischen Innovation erklärten, dass sich die Innovation während des Projekts durch Veränderungen des Inhalts, der Methode, der Hauptzielgruppen, der Finanzierung und der Praxispartner, durch vermehrtes Wissen über die Beziehungen von Kindern zu Waldökosystemen und durch Verbindungen zwischen der nationalen Politik und der Fähigkeit, verschiedene Ökosystemleistungen zu erbringen, weiterentwickelt hat.
Im dritten Teil „Einbettung von Innovationsnischen in den europäischen biophysikalischen und institutionellen Kontext“ präsentierten Eeva Primmer (SYKE) und Davide Geneletti (UNITN) einen EU-weiten Überblick über das Arbeitspaket 2 (WP2): Kartierung und Bewertung von Waldökosystemleistungen und institutionellen Rahmenbedingungen.
Zuletzt präsentierten Carolin Maier (FVA) und Carol Grossman (FVA) Empfehlungen zur Förderung von Governance-Innovationen, die die FES auf nachhaltige Weise bereitstellen kann.
Zum Abschluss diskutierten auf dem virtuellen Podium Eeva Primmer (SYKE), António Paula Soares (ANPC – National Association of Landowners in Portugal, CAP – Confederation of Portuguese Farmers), Conceição Santos Silva (UNAC – Mediterranean Forest Union) und Michael Wolf (DG AGRI) zu „Chancen und Herausforderungen für Governance-Innovationen im EU-Forstsektor“ mit dem InnoForESt-Leiter Carsten Mann (HNEE).
Wir danken allen Beteiligten für die fruchtbare Zusammenarbeit und Ihr reges Interesse!
Christian Schleyer, Jutta Kister und Michael Klingler
Die Präsentationen aller Vortragenden und weitere Unterlagen zum Projekt InnoForESt sind hier abrufbar. (Link )
Für alle Interessierten gibt es hier die gesamte Konferenz zum Nachschauen (Start bei ca. Minute 11:27).
Working Group Development Studies and Sustainability Research (AGEF) 